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Winterfeier- Kappenabend

Nachdem unsere aktive Musikerin Marisa dieses Jahr mit Ihrem Prinz Daniel die närrische Regentschaft übernommen hat, beschloss die Vorstandschaft kurzerhand die geplante Winterfeier umzugestalten und daraus einen Kappenabend mit Besuch des Prinzenpaares zu machen. Das Gasthaus der Reblaus füllte sich mit gutgelaunten und dem Anlass entsprechend gekleideten Musikern, Helfern und Unterstützer und alle warteten auf das Prinzenpaar mit Gefolge. Um 19:30 Uhr war es soweit, das Prinzenpaar mit einigen Gardemädchen und Elferräten durfte unter den Klängen des Narhallamarsches, natürlich gespielt von unseren Musikern, einmarschieren. Nach den Begrüßungsworten durch die Vorstandschaft wurde noch der obligatorische Walzer für das Prinzenpaar gespielt. Alle schunkelten mit und damit war die Stimmung schon mal auf dem Höhepunkt.

Nun nahm das Prinzenpaar das Mikrophon in die Hand, bedankte sich in gereimten Versen für die Einladung, freuten sich, dass die Unterbrechung durch Weihnachten jetzt vorbei ist, erinnerte alle daran doch dran zu denken, dass die Pfarrjugend morgen ja noch die Christbäume abholt, ja und dann kann es endlich losgehen mit der heißen Phase des Faschings in Malsch. Der Musikverein erhielt ein Geschenk, ein Bild des Prinzenpaares für den Vereinsraum. Die Vorstandschaft bedankte sich und bat das Prinzenpaar sich unter das närrische Volk zu mischen, und lud das Prinzenpaar mit Gefolge ein, mit den anwesenden Konkordianern zu feiern. Fleißige Damen der Reblaus hatten in der Zwischenzeit das Buffet aufgebaut mit diversen Köstlichkeiten und somit wurde das Buffet eröffnet.

Nachdem sich alle am Buffet gestärkt hatten, begann ein Abend füllendes Programm. Zuerst einmal stand eine Neubürgerin und mit gerade mal 3,5 Monaten auch die jüngste Besucherin unseres Kappenabends, Romina, mit Ihren Eltern in der Bütt. Ja und die erzählten von Ihrem Leben als  frischgebackene Eltern, von ihren Hoffnungen die sie für ihren Nachwuchs haben, schließlich ist die Kleine um 11.33 Uhr geboren, und somit prädestiniert für eine Karriere bis zur Faschingsprinzessin, ja und auch davon welchen Anteil die Musiker daran haben, dass sie heute als junge Familie da sind.  Das wurde auch näher erläutert, es war im vergangenen Jahr, die Weihnachtsbläser waren unterwegs und besuchten auch das junge Ehepaar. Dort spielten sie den Weihnachtsklassiker „Ihr Kinderlein kommet“ und so die jungen Eltern, „exakt neun Monate nach der Heiligen Nacht hat uns der Storch was Kleines gebracht". Sie rieten den Weihnachtsmusikern doch mal mit Dr. Cullik zu sprechen, ob er sie nicht als Rezept für kinderlose Paare verschreiben würde, das wäre wohl eine neue Einnahmequelle für den Verein.

Als nächste kam das Fastnachts-Urgestein Dieter Renninger als Häftling, der heute extra Ausgang erhalten hat um die Winterfeier des Musikvereins zu besuchen. Er berichtete von seinem Vergehen. 3 Promille, nur „Ein Glas zu viel“, das ihn in Haft brachte. Ganz unschuldig betonte er dabei, dass er ja nur Durst hatte, jetzt ist er der Dumme. Von seinen Erlebnissen bei der Blutprobe und seiner Verhandlung vor Gericht, sein Fazit „den kleine Monn sperre sie oi und die Große losse sie laafe“. Er fand an diesem Abend Trost durch den Applaus des Publikums und einer Rakete für seinen Vortrag.

Es ging weiter im Programm, die amtierende Faschingsprinzessin Marisa übernahm das Mikrofon und berichtete vom schönen Leben als Prinzessin, dem Traum jedes Mädchen, für sie ist er jetzt wahr geworden. Schöne Kleider, tolle Frisuren, Schmuck, der Jubel der Menschen, ein charmanter Prinz an Ihrer Seite, was kann es schöneres geben.  Ein Elferrat und die Prinzengarde, die immer für das Prinzenpaar da sind, egal ob was zum Trinken gebraucht wird oder nur ein Handtaschenhalter, alle sind immer sofort zur Stelle. Plötzlich mischte sich eine der Zuschauerinnen ein, Melanie,- Ex-Prinzessin der KaGe, mit den Worten:“  ganz so oifach ischs wohl net,“. Sie berichtete mit Schlagfertigkeit und Humor was sie als Prinzessin auch Negatives erlebte, von den Problemen mit dem Kleid beim Aufsuchen einer gewissen Örtlichkeit, das Problem mit dem Schlechten Wetter und einem schmutzigen Kleid, das man als Prinzessin dann nachts um drei selbst noch im Bad abbraust, weil man es ja am nächsten Tag wieder braucht, von Besoffenen und Sicherheitsbeamten die einem nicht als das amtierende Prinzenpaar erkennen und den Eintritt verweigern und vieles mehr. Aber das Fazit bei den zwei Prinzessinen, es ist eine schöne  Zeit im  Lebens und trotz allem Negativen kann man sie wirklich genießen. Eine tolle Saalrakete war fällig für diesen tollen Vortrag.

Weiter ging es mit Peter Dohmeier, der leider nur Hochdeutsch sprach aber dafür einen tollen Vortrag mit Barbara und dem Rhabarberkuchen dem Publikum zum Besten brachte, Versprecher waren vorprogrammiert und wurden vom Publikum wohlwollend beklatscht und mit einem Schnaps belohnt. Jetzt gab es eine kurze Unterbrechung, das Desertbuffet war aufgebaut worden und fand regen Zuspruch unter den Gästen.

Danach wurde es ernst, denn es kam ein Gastredner  Pius, der Philosoph  vom Heidelberger Philosophenweg und wollte über die Liebe, das Leben und die Politik sprechen. Um herauszufinden wer dich wirklich liebt empfahl er folgenden Versuch: Sperr doi Frau und doin Hund in der Kofferraum vom Ka, schließ ab und dreh e Runde, wenn du donn wiederkommst, ich kann dir sagen wer sich Freut dich zu sehe, der Hund! Auch einfache Problemlösungen bot er an, z.B. es klingelt an der Tür, gesammelt wird fürs Altersheim, "ja Super, ich geb euch grad moi Schwiegermutter!" Auch Politik und die Sondierungsgepräche wurden  kritisch betrachtet.  Sein Fazit: „Vielleicht tut man sich doch besinnen, was wirklich tröstet, in diesem Sinne Prost!

Ein gelungener, Schöner Abend ging langsam zu Ende, auch die Musiker trugen dazu bei, immer wieder nahmen sie ihre Instrumente und spielten Schunkellieder und heizten die Stimmung kräftig ein. Zu fortgeschrittener Stunde machten sich alle auf dem Heimweg und freuten sich schon aufs nächste Jahr!?

 

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